Sauber rein, sauber raus
SARA überwacht nicht nur Trinkwasser, sondern auch Abwasser
Sie erinnern sich sicherlich noch an unseren Newsletter vom Januar letzten Jahres über die Trinkwasserüberwachung der Schweizer IWB mit Hilfe von SARA. Hier wird Flusswasser in wertvolles Trinkwasser verwandelt. Etwas später, nach der Nutzung durch die Verbraucher, wird aus diesem Trinkwasser dann irgendwann wieder Flusswasser. Dazwischen wird es – direkt oder unbewusst – mit Radionukliden angereichert, beispielsweise durch nuklearmedizinische Behandlungen. Wie hoch die Belastung des Abwassers wirklich ist, wollte das Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG wissen und hat dazu eine SARA-Wasser in der Abwasserreinigungsanlage in Basel und anschließend in Bellinzona installiert.
Ein prominentes Beispiel für medizinische Radionuklide ist Lu-177, das sowohl indirekt über die Patienten als auch direkt über die Kliniken ins Abwasser gelangt. Das Isotop wurde von SARA zuverlässig identifiziert. Um die Messwerte zu prüfen, hat das BAG zu mehreren Zeitpunkten Wasserproben entnommen und im Labor ausgewertet. Ergebnis: Die Messwerte der SARA stimmen hervorragend mit den Labormessungen überein.
Zeitverlauf der Lu-177 Konzentration im Abwasser nach einer Abgabe durch ein Universitätsspital. Quelle: Jahresbericht "Umweltradioaktivität und Strahlendosen in der Schweiz 2019" des BAG, S.194 (www.bag.admin.ch/ura-jb)
Auch andere Isotope ließen sich ohne Schwierigkeiten im Abwasser nachweisen: Tc-99m als meistgenutztes diagnostisches Radionuklid, I-131 aus der Schilddrüsentherapie und diverse PET-Nuklide wie F-18 hinterlassen deutlich sichtbare Spuren im Gammaspektrum. Als interessante Nebenerkenntnis lässt sich bei bekannter Eingabe der Radionuklide, beispielsweise im Rahmen kontrollierter Abgaben von Krankenhäusern, mit Hilfe des zeitlichen Verlaufs der Nuklidkonzentration die Dynamik des Abwassernetzes studieren.
Dank der in-situ Nuklididentifizierung von SARA können Sie durch Niederschläge und dem damit verbundenen Eintrag natürlicher Radionuklide wie Bi 214 und Pb-214 entstandene Spitzen der Dosisleistung leicht von künstlich verursachten Ereignissen trennen. Die gute Nachricht des BAG: Alle Grenzwerte wurden eingehalten, das Wasser kann bedenkenlos zurück in den Fluss.
Egal ob Sie sich für Radionuklide im Zu- oder Ablauf der Wasserversorgung interessieren, unsere ENVINET-Experten sind stets für Sie erreichbar unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Oder greifen Sie gleich zum Telefon: +49 (89) 45 66 57-0. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
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